Jona, du bist ein Prophet,
den mein Herz nicht ganz versteht.
Der Höchste sagt zu dir: „Nun geh’,
sag’ allen im Ort Ninive —
wer nicht hören will, muss fühlen;
ich werde das Gericht vollziehen!“
Du, Jona, machst dich wirklich auf;
das Unheil nimmt nun seinen Lauf.
Denn du wanderst nicht nach Osten,
lässt dich deine Flucht viel kosten,
kommst ins Rudern und tauchst ab.
Die Kräfte machen mächtig schlapp,
weil du eigenwillig handelst,
nicht in Gottes Wegen wandelst.
Bevor ich dich nun aburteile,
denk’ ich nach — noch eine Weile,
wo dein Wesen in mir steckt?
Vielleicht gibt es ja ein Projekt,
das mir Gott aufs Herz gelegt.
Noch habe ich mich nicht bewegt,
weil ich Angst hab’, nicht vertraue,
in die andre Richtung schaue,
bis ich Schiffbruch auch erleide
und in Selbstmitleid mich kleide,
bis ich mich dann Gott hingebe,
die Berufung wieder lebe!
Uns verbindet vieles, Jona;
das gesteht dir deine Jana!