Ein kurzer Werbefilm

Die Beschreibung eines aufregenden Drehtages

Ein kurzer Werbefilm 

Jana Schumacher - Autorin aus Rostock - sitzt vor der Kamera … für ein kurzer Werbefilm

Als im Januar 2019 meine Biografie „Nicht auf den Kopf gefallen, oder?!“ auf den Markt kam, veranlasste der Neufeld Verlag, dass dazu ein kurzer Werbefilm mit mir gedreht wurde. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass ihn der christliche Fernsehsender ERF „Leben mit Schmerzen — gesund im Herzen“ betitelte.

Es war damals ein einmaliges Erlebnis: Anfang März 2019 kam mich ein Berliner Filmemacher einen Tag lang besuchen, der den Dreh wirklich raus hatte. Er machte Fotos und kleine Videos in alltäglichen Situationen von mir, die er hinterher zusammenschnitt. Und das Interview fügte er natürlich auch gekonnt ein. Schlussendlich kam ein beeindruckendes Lebenszeugnis dabei heraus, das bisher über 2000-mal auf Youtube angeklickt und bei Bibel-TV schon öfters gezeigt wurde. 

Eines wissen wohl die meisten Zuschauer nicht: Meine besten Freunde und ich beteten Wochen vorher inständig dafür, dass es mir während der Begegnung gut gehen würde. Denn ich kannte ja bereits das Verhalten meiner Schmerzen — seit vielen Jahren: Während sie mich an einem Tag fast in Ruhe ließen, machten sie sich am nächsten viel stärker bemerkbar. Und am darauffolgenden wollten sie schon immer den ganzen Alltag bestimmen. Mit anderen Worten hieß das: Seit beinahe 40 Jahren habe ich ungefähr zehn Tage im Monat, an denen ich fast beschwerdefrei bin; zehn Tage im Monat trage ich eine schwere Last mit mir herum; zehn Tage im Monat ist es unerträglich … 

Unsere Gebete wurden seinerzeit nicht erhört. Denn am Morgen jenes besagten Tages wachte ich schon mit unheimlich starken Schmerzen auf. „Wie soll ich damit denn nur diese Herausforderungen bestehen?“, fragte ich mich enttäuscht. Vorweg wurde mir nämlich ein Ablaufplan geschickt, auf dem so viele Punkte standen, die abgearbeitet werden wollten. Aber — Gott sei Dank: Der Experte entspannte die Situation sofort, nachdem er bei mir eingetroffen war. Ich musste ihm nichts beweisen. Und so wurde — mit der Hälfte an Kraft, mit der Hälfte an Möglichkeiten, mit der Hälfte an Material — dennoch ein kurzer Werbefilm daraus, der ansehnlich ist: „Leben mit Schmerzen — gesund im Herzen“.

Für mich ist es bis heute ein großes Wunder. Denn in dem gesamten Film wirke ich weder angespannt noch unglücklich. Im Gegenteil: Meine Augen strahlen Freude und eine gewisse Klarheit aus. In den vergangenen Tagen habe ich mich gefragt, wie mir das gelungen ist. Und nach wenigen Überlegungen bin ich wieder darauf gekommen: Ich mache mein Glück nicht von äußeren Umständen abhängig, sondern von der Entscheidung, die mein Herz trifft. Mein Focus liegt auf meinen Möglichkeiten und nicht auf den Begrenzungen! 

Ich besinne mich darauf, was ich — trotz meiner täglichen Schmerzen — schon alles erreicht habe und dass sie mein Leben zwar beeinflussen, aber nicht bestimmen werden! In dem Film sage ich am Ende so treffend: „Ich bin ich!“ Das bedeutet also: Ich bin Jana Schumacher, die wohl hier auf Erden immer Beschwerden haben wird. Doch der Slogan bleibt: „Leben mit Schmerzen — gesund im Herzen“!

Ein kurzer Werbefilm: merkwürdig und bemerkenswert