Am Weinstock hängen Reben —
so saftig und so prall.
In allen steckt das Leben;
das sieht man überall.
Sie lassen sich nur hängen,
und niemand treibt sie an,
sich richtig anzustrengen;
sie sind am Weinstock dran.
Hier wollen sie nur bleiben
und denken nicht an Flucht.
So geht das Wachsen, Treiben;
dadurch bringen sie Frucht.
Ich möchte neu begreifen,
was in dem Gleichnis klingt:
Ich werde wachsen, reifen,
wenn es mir auch gelingt,
beim Schöpfer „abzuhängen“,
bewusst bei ihm zu sein.
So kann er mich durchtränken
mit seinem guten Wein.
Wenn ich mich ihm ergebe
und seine Nähe such’,
dann sieht man — wie bei Reben —
bei mir auch ganz viel Frucht!