Gedichte über Bibeltexte

Gedichte über Bibeltexte

Reime vom Buch der Bücher inspiriert

Zu sehen ist eine große Bibel mit Kreuz am Fenster / Gedichte über Bibeltexte

Gedichte über Bibeltexte

Du hast mir dein Wort gegeben

Du hast mir dein Wort gegeben;

ich halte es in meiner Hand

und die Starrheit kann erbeben.

Ich hab‘ dich und mich erkannt.

 

Du hast mir dein Wort gegeben;

mir gehen nun die Augen auf.

Ich darf meinen Blick erheben;

du schenkst Liebe mir zuhauf.

 

Du hast mir dein Wort gegeben;

sanft berührt es nun mein Herz.

Als mein Tröster und das Leben 

heilst du meinem Seelenschmerz.

 

Du hast mir dein Wort gegeben;

es hält mir den Rücken frei.

Selbst muss ich kein Werk erstreben;

du bleibst mir in Gnade treu.

 

Du hast mir dein Wort gegeben;

fortan füllst du meinen Mund.

Nun geh‘ ich mit deinem Segen,

tu‘ die frohe Botschaft kund.

Gott, der mich sieht

Du bist ein Gott, der mich stets sieht, 

mir nahe ist, nie von mir flieht, 

wenn Menschen mich hier unterschätzen, 

sich nicht mit mir zusammensetzen, 

wenn sie mich wirklich sehr verletzen 

und Tränen mein Gesicht benetzen … 

Du bist ein Gott, der bei mir kniet 

und mir das Ansehen nie entzieht. 

 

Du bist ein Gott, der mich stets sieht,

mir nahe ist, nie von mir flieht, 

wenn ich auch Fehler hier begehe 

und mich dann um mich selber drehe, 

wenn ich um dein Erbarmen flehe 

und dir dann meine Schuld gestehe:

Du bist der Gott, der mir vergibt 

und mich ganz vorbehaltlos liebt

 

Du bist ein Gott, der mich stets sieht,

mir nahe ist, nie von mir flieht, 

wenn ich auch wieder einmal klage 

und dich vollkommen hinterfrage, 

wenn ich an Nöten so schwer trage 

und manchmal kein Vertrauen wage …

Womit mein Herz sich auch abmüht:

Du bleibst mein Gott … was auch geschieht!

Mit vielen Geistesblitzen

Ich gleiche einem Tongefäß —

mit Dellen und mit Rissen.

Vielleicht bin ich nicht zeitgemäß,

von außen schon verschlissen.

Doch gibt es für mich kein’ Ersatz;

ich weiß um meinen Preis. 

In mir wohnt ja ein großer Schatz:

Es ist der Heil‘ge Geist.

 

Er richtet sich ein Tempel ein 

in meinem innren Zimmer.

Dort will er nun zuhause sein 

und bleibt bei mir für immer.

Er ist mein Halt und meine Kraft — 

ich selbst bin ja zerbrechlich.

Er hilft mir wirklich meisterhaft 

und tröstet mich tatsächlich.

 

Nun bin ich richtig ausgefüllt;

mein Leben ist gewichtig,

weil er sich auch durch mich enthüllt;

er wirkt und ist weitsichtig.

Hinfort strahlt er aus mir heraus — 

dank aller meiner Ritzen, 

erreicht so manches Herz und Haus 

mit vielen Geistesblitzen!

Gedichte über Bibeltexte

Hin-Gaben

Es gibt so viele gute Gaben,
die ich so frei empfangen habe:
Gesundheit will ich gleich erwähnen, 
all das, was ich zu mir nehme —
das Brot, das Wasser, das Gekochte, 
auch wenn ich Reis noch niemals mochte. 
Ich hab’ zwei Zimmer und ein Bett, 
das Hemd, die Hose, ein Jackett …  

Doch neben materiellen Sachen 
gibt es das Weinen und das Lachen — 
mit meinen Freunden wohlgemerkt, 
denn das Zusammensein bestärkt. 
Ich weiß um Nachbarn und Kollegen; 
Verwandtschaft ist ein großer Segen.
Und auch der Liebste sei erwähnt; 
ich hab’ mich lang nach ihm gesehnt. 

Noch viel mehr ist mir zugedacht,
was wertvoll meine Zeit hier macht.
Ich darf das alles gern genießen;
es jeden Tag ganz neu begrüßen. 
Und doch will ich mich an nichts hängen — 
im Sammeln, Klammern und Bedrängen.
Es hilft mir dann die neue Sicht:
Ich habe so, als hätt’ ich nicht! 

Und wird mir ein Geschenk genommen,
das ich zuvor umsonst bekommen, 
so möchte ich in meinem Leben 
nicht anspruchsvoll nun daran kleben, 
mit Dankbarkeit mich doch befassen 
und wieder das Präsent loslassen.
Dem Blick will ich mich nicht entziehen:
Es ist mir alles nur geliehen!

Ein Hoch auf dich

Ein Hoch auf dich, mein guter Gott;

du bist erfahrbar und nicht tot.

Ich weiß, du — mein Erlöser — lebst,

weil du durch schwere Zeiten trägst.

Du hast mir manches schon genommen,

was ich zuvor von dir bekommen.

Doch es gibt nichts, was uns hier trennt;

so dank‘ ich dir für das Präsent.

 

Die Wohltat hatte ich erschlossen 

und diesen Reichtum sehr genossen.

Es war ja ein Geschenk auf Zeit;

und darum bin ich jetzt bereit,

vor dir den Groll hier abzulegen 

und es auch wieder freizugeben —

in deine liebevollen Hände.

Mein Herz erlebt nun eine Wende.

 

Auch wenn ich noch mit Tränen säe

und deine Pläne nicht verstehe,

will ich mich dir ganz anvertrauen 

und stets auf deine Güte schauen.

Ich möchte dich auf ewig preisen,

dir Ehrerbietung jetzt erweisen,

weil du das Beste für mich willst,

mein Leben auch mit Neuem füllst!

Gedichte über Bibeltexte

Du bist die Tür

Du bist die Tür, die offen steht,

und wer es wagt und durch dich geht,

entdeckt die Welt, die himmlisch ist.

In Liebe werden wir begrüßt,

weil du ja jeden Rahmen sprengst

und uns nun Halt und Freiheit schenkst —

durch das, was du am Kreuz vollbracht 

und uns — als Christen — selig macht.

 

Hat deine Liebe uns bewegt

und in den Herzen auch geprägt,

so kannst du uns zu allen Zeiten

durchgehend auch hinaus begleiten.

Wir können nun an allen Ecken

auch deine Freundlichkeit entdecken.

Du nährst uns dort und stärkst uns hier —

als unsre aufgeschlossene Tür!

Ergreifend von Gott ergriffen

Ich hab´s noch nicht begriffen;

es ist fast wie ein Traum.

Doch bin ich jetzt ergriffen:

Ich darf dir, Gott, vertrau´n.

Du bist mein Licht, mein Leben,

die Hoffnung und das Ziel.

Du hast mir Halt gegeben,

nachdem ich so tief fiel.

Ich lief in deine Arme.

Sie waren ausgestreckt.

Ich spürte dein Erbarmen,

hab´ Liebe erst entdeckt.

Seitdem blick´ ich nur vorwärts,

ergreife deine Hand

und liebe so dein Vaterherz.

Es ist mir zugewandt

und lässt mich ganz vergessen,

was früher einmal war:

die Not und das Vermessen,

das Unrecht auch sogar.

Ich will nur auf dich sehen,

gestalten deine Welt

und deine Wege gehen,

weil uns das so gefällt.

Gedichte über Bibeltexte

Gedichte über Bibeltexte 

Gott nahe zu sein, ist mein Glück

Dir nah‘ zu sein, Gott, ist mein Glück!

Drum ziehe ich mich jetzt zurück 

und nehme dich bewusster wahr;

die trübe Sicht wird wieder klar.

Du weist mich sofort darauf hin,

wie wertvoll ich doch für dich bin,

indem du mir vor Augen stellst,

dass du mich durch das Kreuz hier hältst.

 

Mir wird in deiner Gegenwart 

die Kraft der Liebe offenbart.

Die Seele lächelt wieder mild;

sie wird mit Hoffnung neu erfüllt. 

Du darfst mein Herz auf ewig wärmen;

es soll sich von dir nie entfernen.

So sag‘ ich jeden Augenblick:

Bei dir zu bleiben, ist mein Glück!

Menschenskinder

Gott, der Vater und Erfinder 

schlägt uns unaufhörlich vor:

„Werdet wieder wie die Kinder —

mit viel Neugier und Humor.

Lasst euch fallen, lasst euch führen;

ich geb’ Halt und Sinn zugleich.

So viel Liebe könnt ihr spüren;

ich zeig‘ euch das Himmelreich!

 

Nie seht ihr als Kinder rückwärts;

ihr genießt nur den Moment.

Im Spiel erbebt doch jedes Herz,

das weder Zeit noch Ziele kennt. 

Die Freude über kleine Dinge 

steckt zum Staunen meistens an:

Pralinen, Wein und Apfelringe,

ein Gruß, die Blume, der Roman …

 

Auch als Kinder habt ihr Sorgen,

Angst und Elend dann und wann.

Doch ihr wisst euch ganz geborgen;

vertraut euch mir, dem Papa, an.  

Ich bin stärker und viel größer,

geb‘ euch ständig Kraft und Mut.

Als Beschützer und Erlöser 

schaff’ ich es, dass ihr in mir ruht!“

Teuer erkauft

Ein Kaufmann hält die Augen auf, 

sucht gute Kostbarkeiten 

und nimmt Not und Verzicht in Kauf,

weil sie ihm viel bedeuten.

Und bald — da gibt er alles hin 

für eine schöne Perle.

Er freut sich sehr an dem Gewinn;

er hat sie richtig gerne.

 

Der Kaufmann ist der treue Gott 

und du bist diese Perle.

Er geht für dich bis in den Tod

und möchte um dich werben.

Du bist für ihn ja so brillant —

trotz deiner wunden Punkte.

Hast du das schon für dich erkannt 

und dich an ihn gebunden?