Gedichte über das Da-heim
Angekommen und angenommen sein
Gedichte über das Da-Heim
Gedichte über das Da-Heim

Mach' dich auf
Mach’ dich auf und sei ganz offen!
Glaube mir, du darfst noch hoffen.
Das Leben hält in nächster Zeit
noch Größeres für dich bereit,
als du zu träumen je vermagst
und auch zu glauben heute wagst.
Ich habe meine Möglichkeiten,
um eine Zukunft einzuläuten,
die große Freude mit sich bringt,
damit die Seele wieder singt.
So öffne deine Herzenstür;
verschließe dich nicht mehr vor mir.
Mach’ dich auf, komm’ mir entgegen!
Im Aufbruch steckt ein großer Segen,
denn du darfst Schritt um Schritt erahnen:
Ich will dir deine Wege bahnen,
sodass du mich erleben wirst —
als Wunder-Rat und Friede-Fürst.
So sei für mich ganz aufgeschlossen.
Geh’ deinen Weg recht unverdrossen.
In allen Tälern und auf Höh’n,
will ich dir gern zur Seite steh’n.
Hier führt kein Weg nur geradeaus,
doch letzten Endes schon nach Haus’!
Gedichte über das Da-Heim

Felsenfest
Wir alle bau’n tagein, tagaus
an unsrem eignen Lebenshaus.
Erst legen wir ein Fundament,
wie man es von den Eltern kennt.
Dann ziehen wir — für das Daheim —
so ganz allmählich Stein für Stein
die vielen Wände auch empor …
mit Fenstern und dem Eingangstor.
Und nebenbei entsteht das Dach,
damit wir dann — in dem Gemach —
so leben, wie es uns gefällt …
mit allem, was für uns auch zählt!
Wir wünschen uns nur Sonnenschein,
doch auch der Regen bricht herein.
Und wenn dann noch die Winde weh‘n,
so werden wir es selber seh‘n,
ob unser Haus dem auch standhält,
auf Sand in sich zusammenfällt.
Bevor es stürmt und mächtig schneit,
gibt es für uns die Möglichkeit,
dass wir den Architekten fragen.
Er wird das Haus auf Händen tragen,
sodass es felsenfest nun steht
und niemals wirklich untergeht!
Der Architekt heißt Jesus Christ,
der völlig aus dem Häuschen ist,
wenn wir in Liebe auf ihn schauen,
ihm unser Leben anvertrauen,
weil man — mit seinem guten Plan —
auf ihn echt Häuser bauen kann!
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Ich mach' mich auf
Ich mach’ mich auf und komm’ zu dir,
lass’ das, was stört, nun hinter mir.
Die Sehnsucht hat damit ein Ende;
ich leg’ mein Sein in deine Hände.
Längst kamst du, Gott, mir entgegen –
mit deiner Liebe, mit dem Segen.
Und weil du mir ganz nahe kommst,
sogar in meiner Seele wohnst,
kann ich es auch in mir erspüren,
wie Himmel und Erde sich berühren.
Trotz Grenzen und so mancher Schmerzen
hab‘ ich nun den Himmel im Herzen!

Da-Heim ankommen
Zu dir, Herr, darf ich kommen;
du nimmst mich auf — bei dir.
Du heißt mich heut willkommen;
weit offen steht die Tür.
Du schließt mich in die Arme;
ich schmieg’ mich bei dir an.
Und du lässt mich erahnen,
dass ich hier bleiben kann.
Egal, was ich mir dachte,
wohin es mich auch trieb,
was ich an Fehlern machte —
dein Sehnen nach mir blieb.
Und nun sind wir verbunden;
du stößt mich nicht hinaus.
Jetzt hast du mich gefunden;
bei dir bin ich zu Haus’!
Gedichte über das Da-Heim
Gedichte über das Da-Heim
Auf der Strecke (liegen) bleiben
Auf halber Strecke aufzugeben,
das ist gar nicht mein Bestreben:
Nach dem „Bergab“ gibt‚s das „Bergauf“.
So ist in dieser Welt der Lauf.
Doch manchmal sitz‚ ich kurzerhand
ganz abgekämpft am Wegesrand:
Ich schau‚ nach vorn und stöhne nur:
„Es ist noch eine schwere Tour,
bis ich am großen Ziel ankomme…
Ich sehe es nur recht verschwommen!“
Doch irgendwann fällt auch der Blick
auf meinen Lebensweg zurück.
„Ich hab‚ ja schon so viel geschafft…“
Und diese Sicht gibt neue Kraft.
So kann ich hoffnungsvoll aufstehen,
auf meinem Pfad auch weitergehen.
Vielleicht bleib‚ ich ja länger fit –
marschiere ich stets Schritt für Schritt
mit – hin und wieder – einer Pause;
es wartet auf mich: das Zuhause!

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Gedichte über das Da-Heim
Die kleine Hütte
Hier ist die kleine Hütte —
vielleicht ein großes Schloss.
Ich gehe ein paar Schritte;
die Neugier ist sehr groß.
Es ist hier leider düster;
im Innern brennt kein Licht.
Ich hör’ nicht mal Geflüster
und sehe kein Gesicht.
Wer mag hier drinnen wohnen;
warum ist niemand da?
Sind es vielleicht Personen,
die ich noch niemals sah?
Ich warte noch sehr lange,
dann öffne ich die Tür.
Mir wird nun angst und bange;
wer lebt in dem Quartier?
Ich schleiche durch die Räume
und wundere mich schier.
Sind das nur meine Träume?
War ich schon früher hier?
Es ist das Haus des Herzens;
vorzeiten ging ich fort.
Mich trieben viele Schmerzen
an manchen fremden Ort.
Doch fand ich nirgends Heimat;
so komm’ ich wohl zurück
und nehme das, was wehtat,
bewusst in meinen Blick.
Ich repariere Schäden,
entsorge allen Schmutz
und öffne Fensterläden,
das Haus kriegt hellen Putz.
Es strahlt im neuen Glanze —
so herrlich frisch und rein.
Ich singe laut und tanze …
im wärmsten Sonnenschein.
Für immer will ich bleiben;
ich wohne bei mir selbst.
Von hier kann mich nichts treiben;
ich bau’ mein Haus auf Fels!
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Gedichte über das Da-Heim

Zu dir hingezogen
Dein Herz hat meins ganz tief berührt
und mich zu dir sanft hingeführt.
Nun weiß ich mich nicht mehr allein;
du gibst der Seele ein Daheim,
in dem sie sich geborgen fühlt —
von deiner Liebe zart umhüllt.
Ich muss mich vor dir nie verstellen,
kann im Vertrauen dir erzählen,
was mich beschämt und mich bedrückt,
beflügelt, stärkt und auch erquickt.
Dein Mitgefühl ist riesengroß —
die Liebe ganz bedingungslos.
So darf ich mich fest an dich schmiegen,
in deiner Milde mich nun wiegen.
Ich will mit dir zusammenleben
und mich dir voll und ganz hingeben,
den Nächsten in die Arme schließen.
Die Liebe darf jetzt überfließen!

Versorgt sein
Das Sorgen zerrt an deinen Nerven
und raubt dir eine Menge Kraft.
Gott bittet dich, auf ihn zu werfen,
was dich herumtreibt, was dich schafft.
Er kann wirklich für dich sorgen,
denn er hat den Überblick.
Um dein Gestern, Heute, Morgen
kümmert er sich recht – geschickt!
Gedichte über das Da-Heim

Über-Wunden
Es fällt mir schwer, mich abzufinden
und das, was war, zu überwinden.
Noch immer bin ich tief entsetzt.
Du hast mich viel zu sehr verletzt.
Die ganze Ungerechtigkeit
wirkt sich nun aus im Lauf der Zeit.
Doch bringt er nichts: Mein Zorn auf dich.
Am Ende fesselt er nur mich.
Ich lass‘ dich los und geh‘ allein,
um endlich wieder frei zu sein.
Das ist der rechte Weg zum Leben:
Dem Schicksal bin ich nicht ergeben.
Ich stehe doch auf beiden Beinen,
muss meine Not nicht mehr beweinen.
Von nun an wende ich den Blick;
ich seh’ nach vorn und nicht zurück.
Ich habe meine Chance erkannt
und nehm’ mein Leben in die Hand.
Nicht du und auch nicht diese Sorgen
bestimmen heut das Glück von morgen.
Ich werde vor dir nicht mehr kriechen,
kann Hoffnungsduft inzwischen riechen,
weil ich mich nicht als Opfer seh’
und aufrecht, wieder zu mir steh’.

Ich packe meinen Koffer
Ich packe meinen Koffer
ganz langsam wieder aus.
Es ist ein ziemlich großer;
was nicht mehr passt, darf raus.
Im Laufe meines Lebens
hab’ ich ihn sehr bestückt.
Das Stapeln ist vergebens;
die Last hat mich erdrückt.
Ich hab’ so viele Sachen,
die brauche ich nicht mehr,
weil sie nicht reicher machen.
Ich geb’ sie wieder her.
Dann ordne ich die Fächer,
sortiere alles neu.
So werde ich nicht schwächer;
das macht mich froh und frei.
Ich sehe meinen Koffer,
entdecke neuen Raum.
Ich bin nun wieder offen
und will dem Leben trau’n.
Ich überlege richtig,
was nehm’ ich fortan mit,
was wertvoll ist und wichtig.
So halt’ ich länger Schritt.

Pfad der leisen Sohlen
Du hattest nochmal angefangen
und warst den weiten Weg gegangen.
Er war steinig und verschlungen —
mit Tälern und Erhebungen.
Du wolltest trotzdem nicht zurück
und nahmst das Ziel in deinen Blick.
So viele Steine trugst du mit;
du fühltest sie bei jedem Schritt,
und warfst sie ab: die schwere Last.
Du hieltst nur fest, was zu dir passt,
sodass du dich im neuen Land
allmählich auf dich selbst besannst!
Hier nimmst du dich inzwischen ernst;
du hörst nun auf dein eigenes Herz
und machst auch das, was dich erfüllt,
was nur der Spur von Liebe gilt.
Da kannst du Menschen nun abholen —
auf deinem Pfad der leisen Sohlen!

Verglücklicht
Ich kann es kaum glauben:
Doch du lädst mich ein,
mir selbst zu erlauben,
hier glücklich zu sein.
Ich hatte mich verurteilt,
mich selbst abgelehnt.
Die Seele schien verbeult;
ich hatte mich geschämt —
für alles, was nicht glückte,
was nicht glorreich war,
worin ich mich verstrickte …
So machte ich mich rar.
Ich sah mich ungern an,
hab’ wertlos mich gefühlt
und glaubte irgendwann:
Ich hab’ das Glück verspielt,
bis du mich sanft berührt,
an mich erinnert hast.
Ich war dann unbeirrt,
warf ab die schwere Last.
Du siehst mich im Ganzen —
und nicht defizitär.
Dadurch kann ich tanzen,
in mir steckt noch mehr.
Ich hab‘ viel zu geben,
schon etwas geschafft.
So prägte mein Leben
die Liebe und Kraft.
Weil ich dir viel bedeute,
schau ich gnädig zurück.
Ich nehm‘ mir vor: Ab heute
gönn‘ ich mir das Glück!
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Friedvoll hinterfragt
Liebst du im Grau die Vielfalt der Farben?
Merkst du den Reichtum im vielen Darben?
Suchst du die Versöhnung nach einem Streit?
Tanzt du mit Freude auch mitten im Leid?
Glaubst du im Sterben ans ewige Leben?
Suchst du im Fallen die Kraft zum Erheben?
Spürst du in Krankheit das bleibende Heil?
Ahnst du das Größte im kleinen Detail?
Nutzt du den Schatten im strahlenden Licht?
Siehst du die Träne im frohen Gesicht?
Hörst du das Schweigen hinter dem Reden?
Glaubst du in Krisen noch an den Segen?
Fühlst du die Ruhe in Turbulenzen?
So lebst du in Freiheit … mitten in Grenzen
und auch im Frieden — selbst in der Schlacht,
denn du bist daheim unter jedweden Dach!

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