Gedichte zu biblischen Personen
Was uns Menschen aus dem Wort Gottes sagen
Gedichte zu biblischen Personen
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Jona und Jana
Jona, du bist ein Prophet,
den mein Herz nicht ganz versteht.
Der Höchste sagt zu dir: „Nun geh’,
sag’ allen im Ort Ninive —
wer nicht hören will, muss fühlen;
ich werde das Gericht vollziehen!“
Du, Jona, machst dich wirklich auf;
das Unheil nimmt nun seinen Lauf.
Denn du wanderst nicht nach Osten,
lässt dich deine Flucht viel kosten,
kommst ins Rudern und tauchst ab.
Die Kräfte machen mächtig schlapp,
weil du eigenwillig handelst,
nicht in Gottes Wegen wandelst.
Bevor ich dich nun aburteile,
denk’ ich nach — noch eine Weile,
wo dein Wesen in mir steckt?
Vielleicht gibt es ja ein Projekt,
das mir Gott aufs Herz gelegt.
Noch habe ich mich nicht bewegt,
weil ich Angst hab’, nicht vertraue,
in die andre Richtung schaue,
bis ich Schiffbruch auch erleide
und in Selbstmitleid mich kleide,
bis ich mich dann Gott hingebe,
die Berufung wieder lebe!
Uns verbindet vieles, Jona;
das gesteht dir deine Jana!
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Aus-Satz
Zehn Männer, die an Aussatz leiden,
sind gezwungen, die zu meiden,
die sie fest im Herzen tragen —
und das schon seit vielen Tagen.
Sie leben ausgesetzt … allein
und müssen „Unrein, unrein!“ schrei’n,
wenn sie von ferne jemand sehen,
bis sie dann einst zu Jesus flehen,
dass er Barmherzigkeit nun zeigt
und nicht zu ihrem Leiden schweigt.
Der Herr sagt ihnen rigoros:
„Kommt, fasst Mut und geht rasch los!
Tut dann den Priestern lauthals kund:
„Wir sind jetzt wieder kerngesund!“
Als sie sich auf den Weg begeben,
kommt die Heilung auch entgegen.
Es geht mir nach, dass sie losgehen,
bevor sie dann das Wunder sehen.
So nehm’ ich aus der Story mit,
dass Heilung oft ins Leben tritt,
wenn ich auch ein Wagnis wähle
und mich meinem Aus-Satz stelle.
Er heißt vielleicht: „Ich kann das nicht!“
Doch Gott ist der, der zu mir spricht:
„Es geht viel mehr, wenn du dich jetzt
— auf mein Wort — in Bewegung setzt!“

Der Mann vom Teich Betesda
Achtunddreißig Jahre lang
ist der arme Mann schon krank.
Solange liegt er auch am Teich
und träumt sich in das Himmelreich,
wo alle Schmerzen, alle Wunden,
wo die Tränen längst verschwunden
und es ihm viel besser geht,
weil er auf beiden Beinen steht.
All seine Träume sind dahin;
er sieht im Leben kaum noch Sinn.
So ist er auch nicht aufgeregt,
wenn sich das Wasser rasch bewegt,
das hier ein Engel leicht berührt,
was nur für den zur Heilung führt,
der jetzt zuerst zum Tümpel kriecht
und Zukunftsduft schon wieder riecht.
In diesem Mann herrscht also Nacht.
So zieht er auch nicht in Betracht,
dass Jesus noch bei ihm erscheint,
dass er es gut mit ihm jetzt meint.
Er fragt den Mann mit viel Gefühl,
ob er gesund noch werden will,
denn nach der langen Leidenszeit
ist das kaum Selbstverständlichkeit.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Der Herr sagt zu dem Mann: „Geh hin!“
Er steht seitdem auf seinen Füßen
und kann das Glücksgefühl genießen,
das Leben in die Hand zu nehmen.
Nichts und niemand soll ihn lähmen,
zu sich selber jetzt zu stehen,
vielleicht den Weg mit Gott zu gehen!
~ ~
Oft hat Gott den langen Atem;
mit Geduld lässt er mich warten,
bis er kommt … mit Trost und Licht
und endlich auch ein Machtwort spricht.
Womöglich bin ich — ungeschönt —
an das Schlimme schon gewöhnt.
Und so erwarte ich nichts mehr;
der Kopf ist voll, das Herz bleibt leer!
Wenn ich auf das Vertrauen setz’,
dann merke ich es bis zuletzt:
Der große Gott hat keine Grenzen —
trotz der Lebensturbulenzen.
Er kommt zu mir zur rechten Zeit
mit seiner Macht und Möglichkeit
und nimmt sich meiner Nöte an:
Die Frage ist: Glaub’ ich daran?
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Ausgeraubt oder reich beschenkt
Ein Mann, der an das Gute glaubt,
muss Grausames ertragen.
Er wird von Fremden ausgeraubt,
getreten und geschlagen.
Am Wegesrand liegt er verletzt —
wahrscheinlich viele Stunden.
Wer hilft dem armen Mann denn jetzt,
verbindet seine Wunden?
Ein Priester und auch ein Levit …
wir kennen die Geschichte … —
sie haben sich nicht hingekniet,
den Mann nicht aufgerichtet.
Ein Fremdling nimmt sich seiner an;
er wird nun für ihn sorgen,
weil Liebe halt nicht anders kann.
Sie bleibt ja nicht verborgen.
Was spricht mich an aus dem Bericht —
das Nehmen oder Geben?
Seh’ ich dahinter nur die Pflicht;
muss ich mich stets bewegen?
Vielleicht bin ich ja ausgeraubt;
es bluten meine Wunden.
Ich bin nicht mehr, der Gutes glaubt;
hab’ Hilfe nicht gefunden.
Der Text zeigt beides hier zugleich;
ich darf mich hinterfragen.
Mal bin ich arm, mal bin ich reich;
fühl’ Wohl und Unbehagen.
Ich darf zum großen Helfer sehen;
er wird mich sanft beleben.
Und so kann ich zum Nächsten gehen,
darf Trost und Kraft ihm geben!
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Der Zöllner Zachäus
Jahrein, jahraus sitzt er am Zoll
und haut sich selbst die Taschen voll,
was Steuerzahlern gar nicht passt.
Für sie ist er nur eine Last.
Er ist so reich und fühlt sich arm;
jetzt kennt er Einsamkeit und Scham.
Im Herzen spürt er Stück für Stück:
„Das viele Geld bringt mir kein Glück!“
Doch Jesus kommt in seine Stadt,
der noch viel mehr zu bieten hat.
Mit Sehnsucht ist der Mann vernetzt,
weil er sich in Bewegung setzt.
Er steigt ganz schnell auf einen Baum;
hier entdeckt man ihn wohl kaum.
Doch Jesus sieht ihn — in der Pein
und lädt sich bei Zachäus ein.
Zu Hause wird dann aufgeräumt;
das hat der Mann sich nicht erträumt.
Er holt das Geld, das ihn bedrückt,
und gibt es vielfach nun zurück.
Das wahre Gut hat er erfühlt;
das Herz ist nicht mehr unterkühlt.
Denn Jesus lässt sich auf ihn ein;
der Mensch kann nun authentisch sein …
~ ~
Ich finde, der Bericht macht klug!
Wir nähren oft den Selbstbetrug
und kämpfen dann mit den Gefühlen,
wir sitzen zwischen manchen Stühlen.
Doch Jesus liebt uns, wie wir sind,
was Druck und manche Ängste nimmt.
Sein Dasein wird uns umgestalten,
sodass wir uns ganz neu entfalten!

Der Pharisäer Nikodemus
Der Pharisäer Nikodemus
hat über Gott schon viel gewusst
und auch Erfahrungen gemacht.
Und dennoch treibt es ihn bei Nacht
zu Jesus hin, der Wunder tut.
Er hofft und glaubt, fasst durch ihn Mut,
weil dieser Meister andres lehrt,
die Kranken heilt und Herzen nährt.
Erst redet er den Brei ganz heiß.
Doch Jesus sagt, was er nicht weiß:
„Du musst noch einmal hier auf Erden
von oben schlicht geboren werden —
durch Wasser und durch meinen Geist,
der dir den Weg zum Himmel weist …
Ich möchte dich mit Liebe füllen
und rundum auch in Gnade hüllen!“
Im klugen Kopf macht es kaum „klick“.
„Muss ich in Mutters Schoß zurück?
Es muss ein andrer Wind noch wehen!
Wie soll die Neugeburt geschehen?“
Ob Jesu Botschaft ihn durchdringt,
ob er „ins kalte Wasser springt“,
wird in der Bibel nicht erzählt.
Da steht, dass er „sich zu ihm hält“.
~ ~
Gott schaut hinter die Kulissen,
denn es geht mehr als um Wissen,
was den Glauben und die Schrift
seinerzeit wie heut betrifft.
Er will dich durch’s Leben führen
und dich im Herzen tief berühren,
weil er zu dir auch ganz fest hält —
auf dem Weg durch diese Welt.
Soll ein andrer Wind nun wehen,
kann die Neugeburt geschehen,
die von oben ganz gesteuert
dich als Menschen hier erneuert.
Die Verwandlung wird man merken —
in den Schwächen und den Stärken,
weil du ein Kind des Höchsten bist
und seine Liebe durch dich fließt.
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Gedichte zu biblischen Personen
Maria und Marta
Zwei Seelen sind in meiner Brust;
ich sehe mit vier Augen.
Zum einen bin ich pflichtbewusst
und lebe meinen Glauben.
Ich gebe alles für Gott hin —
die Zeit, die Kraft und Gaben,
weil ich ihm wirklich dankbar bin.
Er soll bei mir nicht darben.
Zum andern will ich stille sein,
von Gott alles empfangen.
So kann ich gleich im Vornherein
durch ihn auch viel anfangen.
Ich weiß ja, dass er so viel gibt —
drum will ich erstmal hören
und spüren, wie sehr er mich liebt.
Das wird die Seele nähren.
Was kann ich tun? Wer will ich sein?
Wie soll ich mich verhalten?
Mir fällt Maria, dann auch Marta ein —
die biblischen Gestalten.
Die erste will Gott Gutes tun;
sie ist dabei am Flitzen.
Die zweite kann in ihm auch ruh’n,
will ihm zu Füßen sitzen.
Doch Jesus sieht die beiden an —
erklärt dann in der Runde:
„Das ‚Aufhören’ ist jetzt dran,
gilt als Gebot der Stunde!“
Er bleibt dabei aber nicht stehen,
denn sind wir erst gestärkt,
so können wir auch vorwärts gehen —
in seiner Liebe … wohlbemerkt!
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Jenny und der Silberpenny
Eine Frau — ich nenn’ sie Jenny —
verliert einst einen Silberpenny.
Sie ist auf jenen angewiesen;
demzufolge sucht sie diesen —
im ganzen Haus, in allen Ecken.
Wo kann er sich denn nur verstecken?
Vom großen Keller bis zum Dach
sieht Jenny gründlich, panisch nach.
Es geht noch lange … über Stunden,
bis sie das Geldstück dann gefunden.
Sie jubelt laut und singt Loblieder:
„Ich habe meinen Penny wieder
und muss nicht wegen ihm verhungern
oder auf der Straße lungern.
Was ist das für ein großer Segen,
den der Schöpfer mir gegeben!“
Dann lädt sie ihre Freunde ein;
mit Jenny dürfen sie sich freu’n.
„Wie unbemerkt man doch vergisst,
dass manche Sache kostbar ist,
wenn man voller Schrecken spürt,
dass man sie vielleicht verliert!“,
spricht Jenny auf dem schönen Fest,
als jeder Gast ihr Haus verlässt.
~ ~ ~
Die Geschichte von der „Jenny“
und dem verlornen Silberpenny
hat der Eine einst erwähnt,,
der sich nach den Menschen sehnt,
die das große Etwas suchen,
den Glauben noch als Ulk verbuchen,
die die Trennung lieber wählen,
sich seiner Liebe selbst bestehlen.
Er will sie nicht mehr vermissen,
in die Arme jeden schließen
und ihnen beide Hände reichen,
nicht von ihrer Seite weichen,
ihnen Angst und Zweifel nehmen,
und sie dann auch oft verwöhnen,
indem er eine Party gibt,
weil er sie unendlich liebt!
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Seine Tochter
Seit Jahren hat sie ihre Tage.
Und das ist wirklich eine Plage,
weil die Erkrankung regelrecht
behindert und natürlich schwächt.
Sie hat schon alles ausprobiert
und jeden Facharzt konsultiert.
Ihr „Fall“ gilt nun als hoffnungslos.
Und ihre Not bleibt riesengroß.
Obwohl sie sich — bei allem Frust —
an jede Vorschrift halten muss,
mischt sie sich in das Gedränge;
die Ohnmacht treibt sie in die Enge.
Sie will sich selbst nicht isolieren,
des Herrn Gewand nur kurz berühren,
weil das Vertrauen in ihr klingt,
dass ihr das schon Gesundheit bringt.
Doch Jesus, der ja alles sieht,
weiß schon längst, was da geschieht.
Er ruft — mit Liebreiz — die Gesunde
in die große Männerrunde
und lässt sie lauthals offenbaren,
was sie bedrückte … schon seit Jahren.
Er sagt: „Meine Tochter!“ zart und sacht:
„Dein Glaube hat dich heil gemacht!“
~ ~
Es ist und bleibt wohl Jesu Sitte:
Vom Rand holt er dich in die Mitte,
wenn du beschämt, verzweifelt bist,
das Leben langsam aus dir fließt.
So traue dich und komm’ zu ihm —
ist deine Not auch recht intim.
Er wird behutsam dir begegnen
und dich mit Heil und Hoffnung segnen!

Ein Blinder mit Durchblick
Ein Blinder, der auch bettelt,
sitzt jahrelang am Wegesrand.
Doch — er hat sich nicht verzettelt,
nimmt sein Leben in die Hand.
Als er seinen Retter hört,
schreit er laut: „Erbarme dich!“,
was die Jünger sichtlich stört,
doch den Herrn der Schöpfung nicht.
Denn er hat ihn längst gesichtet,
fragt ihn schier: „Was kann ich tun?“
Er hat gerne aufgerichtet,
macht ihn gänzlich sehend nun.
Und am Schluss der Episode,
die die Bibel uns mitteilt,
dankt er Gott und schaut nach oben;
sein Vertrau’n hat ihn geheilt!
~ ~
„Wo sind meine blinden Flecken;
wo fehlt mir der Durchblick — hier?
Was darf Gott bei mir aufdecken?“,
bedenke ich ganz still bei mir.
Hab’ ich Mut, zu Gott zu gehen,
wie Bartimäus — so ganz schlicht,
kann ein Wunder auch entstehen:
Gott gibt Überblick und Licht!
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Ein reichlich armer, reicher Knabe
Ein reichlich armer, reicher Knabe
hing zutiefst an seiner Habe —
vielleicht am Schloss, an dem Konzern.
Und dennoch suchte er den Herrn,
weil er in seiner Seele spürte,
dass all das Raffen zu nichts führte.
Er fragte nach des Lebens Sinn
und wusste nicht: „Wo komm’ ich hin,
wenn‘s nun mit mir zu Ende wäre?“
In ihm war eine tiefe Leere.
Er wollte noch vor seinem Sterben
ganz einfach auch den Himmel erben.
Der Herr des Lebens sagte bloß:
„Lass heute dich und dein „Gut“ los!
Gib alles hin, was dich beschwert,
weil ich dann für dich sorgen werd’!“
Der Mann ging daraufhin nur fort;
so steht es schlicht in Gottes Wort …
Ich frage mich: „Wo ging er hin?
War das ein Ende, der Beginn?
Hat er vielleicht nur überlegt,
sich doch noch zu dem Herrn bewegt?
Und — wo lebt dieser Mensch in mir?
Ist Gott mein Lebenselixier?“
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Der (un)gläubige Thomas
Der Zweifel hat sein Herz durchbohrt;
er glaubt nicht mehr an morgen.
Denn sein geliebter Herr ist fort;
am Kreuz ist er gestorben.
Auf all die Jünger hört er nicht;
er kann sie kaum verstehen,
als einer nach dem andern spricht:
„Ich hab’ ihn schon gesehen!“
Für Thomas ist jetzt alles trist;
der Herr soll sich beweisen,
dass er vom Tod erstanden ist.
So würde er ihn preisen.
Und Jesus kommt dem Jünger nah
und zeigt ihm seine Wunden.
Da spürt der Thomas: „Er ist da!“
Das will er nun bekunden.
Die Szene hat mich tief berührt;
der Thomas ist sehr offen.
Und dass sich Jesus nicht geniert —
das lässt mich glauben, hoffen.
Auch ich darf hier ganz ehrlich sein,
muss Zweifel nicht verschweigen.
Gestehe ich auch Wunden ein —
so kann ich sie auch zeigen.

Der unerkannte Bekannte
Die zwei enttäuschten Zeitgenossen
glaubten damals fest entschlossen,
dass viele Leute nur erfanden:
Der Herr sei wirklich auferstanden!
Sie gingen Richtung Heimatstadt —
und das im Herzen völlig matt.
Sie wollten weg von Golgatha,
wo diese Kreuzigung geschah.
Auf der beschwerlich weiten Reise
kam ein Fremder und sprach leise,
dass alles dies zum Plan gehörte,
den Gott mit seiner Erde führte.
Da wurden beide doch gescheiter
und wanderten mit ihm noch weiter,
bis sie an ihrem Ziel ankamen
und diesen Mann bei sich aufnahmen.
Und als sie dann noch viel besprachen,
zusammen auch das Brot nun brachen,
erkannten sie: „Es ist der Herr!“
Und sie freuten sich so sehr,
dass Jesus lebt und ewig bleibt
und mehr der Welt Geschichte schreibt!
Wenn ich mir das so überleg’,
ist Gott ja auch auf meinem Weg.
Auch wenn er meinen Plan umstößt,
hat er die Seele doch erlöst …
Ich seh‘ ihn nicht mit meinen Augen
und nur im Herzen und im Glauben.
Er ist da, will bei mir sein.
Und das beruhigt mich — ungemein!
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Der Hauptmann von Kapernaum
Der Hauptmann von Kapernaum
versteht etwas vom rechten Tun.
Er läuft rasch zu dem Wandersmann,
der Menschen wirklich heilen kann.
Denn seinem treuergebnen Knecht
geht es inzwischen richtig schlecht.
„Sprich nur ein Wort …“, tut er ihm kund,
„dann wird mein Diener schnell gesund!
Du musst dich nicht zu uns bemühen
und kannst des Weges weiterziehen!
Was ich zum Knecht sag’, wird vollbracht;
und du hast noch viel größre Macht!“
Der Herr ist jetzt total erstaunt.
Er hat den Jüngern zugeraunt:
„Solch ein Vertrauen fand ich nie!
Und das berührt mich — irgendwie!“
Dann wendet er sich plötzlich um …
zum Hauptmann aus Kapernaum
und hat ihm sofort anvertraut:
„Geh’ hin und sieh’, was du geglaubt!“
Der Hauptmann steht demnach parat
und läuft in seine Heimatstadt.
Inzwischen macht es hier die Runde:
„Der Knecht ward heil zur selben Stunde!“