Mein Herr und Halt

Mein Herr und Halt

Ein Dankgebet für die Chance des Anfangens

Zu sehen sin Blätter einer Bibel, die zu einem Herz geformt sind - für mein Herr und Halt.

Mein Herr und Halt, 

mir gilt dein Wort:  Du sagst „Ja“ — zu mir! 

Dabei bin ich längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. 
Mein Leben liegt offen vor dir wie ein Buch. 
Es hat so viele Genre … so viele Seiten … so viele Kapitel 
und so viele Ab-Schnitte.

Du kennst den Anfang … die ersten Worte — Punkt für Punkt. 
Du hast sie gelesen; du hast zwischen den Zeilen gelesen. 
Ja, viel mehr noch: Du hast sie mitgeschrieben … 
Und alles war sehr gut! 

Aber dann kamen Flüchtigkeitsfehler. 
Erste schmierige Flecken landeten auf dem Umschlag. 
Ich habe den Punkt oft nicht gesetzt. 
Menschen haben mir ein X für ein U vorgemacht — und ich ihnen auch!

Ja, manches war am Ende kein Gedicht. 
Vieles wurde auch gar nicht erst auf die Reihe und den Punkt gebracht. 
Einige Kapitel mussten vorzeitig beendet werden. 
So manches wichtige Wort wurde mit keiner Silbe erwähnt. 

Und so sah das Buch — in null Komma nichts — abgegriffen und unansehnlich aus. 

Und trotzdem: 
Ich bin und bleibe ein Einzelexemplar — kostbar und mit einem großartigen Inhalt! 
Mein Buch trägt deine Handschrift! 
Du kennst den Titel! 
Dir sind die Überschriften nicht verborgen! 
Du schreibst Geschichte mit mir! 

Vieles steht — schwarz auf weiß — fest. Und dennoch bin ich nicht festgeschrieben. 

Du hast mich niemals abgeschrieben; du bist stets auf meiner Seite! 

Immer wieder hast du mir neue Trostworte ins Herz geschrieben. 
Du hast meine wunden Punkte heilsam berührt. 
Hoffnung und Zuversicht hast du mit mir durchbuchstabiert. 

Dadurch kann ich neue Kapitel aufschlagen. 
Mit dir gelingt es mir, Dinge umzuschreiben, neu zu beschreiben, aufzuschreiben. Und irgendwann wird sich das Blatt wenden. 
Das letzte Kapitel wird aufgeschlagen. 
Der springende Punkt ist, 
dass du auch dann noch das letzte Wort hast — 
in meinem Leben, über mein Leben. 

Und das heißt: „Ja!“… in alle Ewigkeit! 

Mein Herr und Halt, 
du bist unbeschreiblich — unbeschreiblich gut — unbeschreiblich treu!

Dafür bleibt mir „nur“ ein Wort, das ich dir widmen möchte: 

Danke!