Miteinander-Gedichte

Miteinander-Gedichte

Reime, die Vertrauen vermitteln 

Miteinander-Gedichte

Zu sehen sind zwei Herzen, die sich berühren und viel ausstrahlen. / Miteinander-Gedichte

Miteinander-Gedichte

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Das große Ja

Es war stets da: Das große Ja

 

was auch mir gilt und mich erfüllt.

 

Es lädt mich ein, ich selbst zu sein, 

 

mit meinen Werken und meinen Stärken, 

 

mit allen Fehlern, in dunklen Tälern.

 

Ich bin geschätzt und darf ab jetzt 

 

befreiter leben, mir auch vergeben.

 

Nicht frei von Schuld, doch mit Geduld 

 

nehm’ ich mich an — ganz ohne Scham.

 

Denn ich begreife, dass ich noch reife, 

 

wachsen werde auf der Erde, 

 

um zu sehen und zu verstehen, 

 

dass der Nächste, ja, der Schwächste 

 

auf mancher Flucht sich selber sucht. 

 

Er scheint allein mit sich zu sein —

 

mit allen Pleiten, dunklen Seiten,

 

mit den Schwächen und Gebrechen.

 

Ich nehm’ ihn an und bleibe dran,

 

weil er erlaucht mein Ja auch braucht!

Gottes Liebeserklärung

Ich liebe dich, so wie du bist

 

und habe dich schon sehr vermisst.

 

Mir ist die Sehnsucht nur geblieben;

 

ich werde dich auf ewig lieben.

 

So hab’ ich alles hingegeben —

 

meine Würde und mein Leben.

 

Es geht mir niemals um dein Haben

 

und zuerst um deine Gaben.

 

Mich zieht es hin zu deinem Herz,

 

zu deinen Lasten und dem Schmerz.

 

Es lässt mich überhaupt nicht kalt —

 

fehlt dir die Kraft und auch der Halt.

 

Ich kann dich trösten, motivieren,

 

deine Seele sanft berühren,

 

in schweren Krisen dich begleiten

 

und deinen Horizont auch weiten.

 

Ich hülle dich in Liebe ein.

 

Darf ich dein Freund und Retter sein?

Miteinander-Gedichte

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Morgenröte

Du bist die Morgenröte —

 

ist alles in mir grau.

 

Du sprichst meine Gebete, 

 

wenn ich nicht mehr vertrau’.

 

Du hast den langen Atem —

 

geht mir die Puste aus.

 

Du mischt neu meine Karten —

 

ich zieh‘ das Ass heraus.

 

Du bist mein Sternenhimmel —

 

seh‘ ich des Nachts kein Land.

 

Du bleibst für mich die Insel —

 

rinnt Sand durch meine Hand.

 

Du bist für mich das Beste,

 

das mir begegnet ist.

 

Du feierst mit mir Feste,

 

die mein Herz so genießt.

 

Heut möchte ich dir danken,

 

dass es dich für mich gibt.

 

Du hast mich aufgefangen 

 

und mich gesund geliebt.

 

Ich trau’ dir nicht vergebens —

 

ganz gleich, was auch geschieht.

 

Als Liebe meines Lebens 

 

sing’ ich dir dieses Lied!

 

Ich will noch viele Jahre 

 

mit dir zusammen sein …

 

mit dir auch viel erfahren;

 

du bist ja mein Daheim!

Was du mir bist

Ruhe ich, bist du die Bank.

 

Singe ich, gibst du den Klang.

 

Lache ich, bist du mein Glück.

 

Schaue ich, gibst du den Blick.

 

Gehe ich, bist du die Meile.

 

Schreibe ich, wirst du zur Zeile.

 

Rede ich, bist du mein Wort.

 

Fliehe ich, schenkst du den Ort.

 

Weine ich, wirst du zur Träne.

 

Träume ich, hast du die Pläne. 

 

Scheiter ich, bist du mein Heil.

 

Suche ich, bist du mein Teil.

 

Gebe ich, zeigst du Gewinn.

 

Leide ich, gibst du noch Sinn.

 

Schweige ich, bist du das Reden.

 

Sterbe ich, bist du das Leben.

Ein Stück vom Glück

Wenn du einen Menschen hast,

 

der dich meint, der zu dir passt,

 

in jeder Lage zu dir steht —

 

egal, wie es dir wirklich geht,

 

dann bist du reich, denn das ist Glück;

 

du hast vom Himmel schon ein Stück!

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Krafträuber

Manche Leute tun nicht gut:

 

Sie rauben Kraft und jeden Mut.

 

Wie sie wollen, soll ich springen,

 

und dabei wird mir nie gelingen,

 

die Erwartung zu erfüllen —

 

ihre Sehnsucht ganz zu stillen.

 

Stetig plagt mich das Gewissen,

 

noch mehr für sie tun zu müssen

 

Denn das reden sie mir ein:

 

Ich muss für sie verfügbar sein. 

 

Selbstverständlich will ich lieben 

 

und mich auch in Demut üben.

 

Doch – hab’ ich alles ausprobiert 

 

und die Herzen nicht berührt,

 

mache ich mich mächtig gerade, 

 

begebe mich auf neue Pfade.

 

Ich ziehe fortan Konsequenzen‚

 

setz‘ dem Gegenüber Grenzen

 

und merke, wie ich Kraft gewinne, 

 

weil ich mich auf mich besinne.

Tiefer Glaube

Du kommst in mein Zimmer

 

und siehst an mir vorbei.

 

Dann sagst du wie immer,

 

dass es hoffnungslos sei.

 

„Was ich denn bloß wollte —

 

für mich käme kein Licht!“

 

Ich kann dir nicht folgen …

 

Und ich glaube dir nicht!

 

Ein jeder darf irren —

 

auch du, lieber Freund,

 

weil mit dem Verlieren

 

das Siegen sich eint.

 

Die Hoffnung lebt immer;

 

das weiß ich genau.

 

Sie ist hier im Zimmer,

 

weil ich Gott ganz vertrau.

 

Denn er ist der Größte,

 

der in Abgründe steigt.

 

Hier wird er mich trösten,

 

weil er sich zu mir beugt.

 

Und dieses Aufrichten —

 

das wird mich erheben.

 

Gott schenkt mir Aussichten,

 

die Zukunft, das Leben!

Das Entgegenkommen

Ich laufe an die Brücke;

 

am Ende — da stehst du.

 

Und weil ich dich erblicke,

 

geh ich auch auf dich zu.

 

Ich möchte dir begegnen,

 

verstehen, wer du bist.

 

Die Wege sind geebnet,

 

damit auch du mich siehst.

 

Nun kommst du mir entgegen;

 

ich bin sehr aufgeregt.

 

Kann ein Gespräch bewegen,

 

das uns auch weiterträgt?

 

Wir haben uns gestritten

 

vor einer langen Zeit.

 

Gibt es nun eine Mitte;

 

kommt es zur Einigkeit?

 

Wir stehn uns gegenüber,

 

sind offen und konkret.

 

Dann lachen wir bald wieder;

 

es ist noch nicht zu spät.

 

Es gibt kein Falsch, kein Richtig;

 

das haben wir erkannt.

 

Drum bleiben wir uns wichtig

 

und herzlich zugewandt!

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Bleiben

Die Welt hüllt sich ins Schweigen 

 

und will sich nicht mehr dreh’n.

 

Du kannst nicht länger bleiben

 

und wirst bald von mir geh’n.

 

Ich wünsche dir ganz leise:

 

„Leb‘ wohl, mein alter Freund!

 

Geh‘ mutig auf die Reise! 

 

Wir bleiben doch vereint! 

 

Du lebst in meinem Herzen

 

und oben — immerfort.

 

Dort gibt es keine Schmerzen;

 

da wird für dich gesorgt.

 

Kein Mensch kann dich ersetzen;

 

die Lücke wird besteh’n.

 

Ich weiß es sehr zu schätzen,

 

dass wir uns wiedersehen.

 

Das ist und bleibt das Hoffen,

 

der Trost in dieser Zeit.

 

Und doch bin ich betroffen;

 

ich spür‘ die Traurigkeit.

 

So nehm‘ ich deine Hände 

 

und geb‘ sie wieder frei.

 

Gott macht daraus ein Ende

 

und trotzdem alles neu!

Letzte Worte

Nach der langen Reise

 

hab’ ich nun ganz leise

 

das große Ziel erreicht;

 

der Weg war gar nicht leicht!

 

Ich seh’, was ich geglaubt 

 

und fühl’ mich nicht beraubt.

 

Die Welt ist wunderschön;

 

ich kann auf Wolken geh’n.

 

Es gibt nichts, was mir fehlt,

 

was mich hier nun noch quält.

 

Der Schmerz ist auch vorbei.

 

Ich bin so richtig frei.

 

Du kannst das jetzt nicht seh’n;

 

sonst würdest du versteh’n,

 

dass du nicht weinen musst!

 

Ich leb’ im Überfluss …

 

So lass‘ die Klagelieder;

 

wir sehen uns doch wieder!

 

Das weiß ich ganz genau;

 

leb’ wohl, Kind, und vertrau’!

Auf Wiedersehen

Unsere Herzen sind zerrissen,

 

und die Trauer riesengroß,

 

weil wir euch so sehr vermissen.

 

Denn ihr ruht in Gottes Schoß.

 

Ach, was würden wir drum geben,

 

die Uhr nochmal zurückzudreh´n,

 

einen Tag mit euch zu leben,

 

einen Weg gemeinsam geh´n.

 

Doch – es ist uns zugesagt:

 

Es gibt für uns ein Wiedersehen –

 

in Gottes Welt … ganz unverzagt,

 

werden wir den Plan verstehen

 

und euch in die Arme schließen,

 

endlich herzen, glücklich sein.

 

Keine Träne wird mehr fließen.

 

Darauf dürfen wir uns freu´n!