Von Kopf bis Fuß – beschenkt:
Ich danke dir dafür,
dass du mir einen Kopf gegeben hast,
den ich nicht mehr hängen lassen muss.
Ich danke dir dafür,
dass du mir Schultern gegeben hast,
auf die ich manche Last zu nehmen vermag.
Ich danke dir dafür,
dass du mir ein Gesicht gegeben hast,
das ich – vor dir – nicht mehr verlieren werde.
Ich danke dir dafür,
dass du mir ein Rückgrat gegeben hast,
das ich zeigen kann.
Ich danke dir dafür,
dass du mir eine Stimme gegeben hast,
die ich für andere Menschen erheben darf.
Ich danke dir dafür,
dass du mir ein Herz gegeben hast,
das ich verschenken kann.
Ich danke dir dafür,
dass du mir Hände gegeben hast,
die ich nicht in den Schoß legen muss.
Ich danke dir dafür,
dass du mir Beine gegeben hast,
mit denen ich Menschen entgegengehen kann.
Ich danke dir dafür,
dass du mir Knie gegeben hast,
die ich vor dir beugen kann.
Ich danke dir dafür,
dass du mir Füße gegeben hast,
auf die ich – mit deiner Hilfe – immer wieder fallen werde.
~ ~ ~
Ich danke dir dafür
dass du meine Hauptperson bist,
für die ich – mit Leib und Seele – leben will.
AMEN
Gebete sind keine Monologe. Sie sind das Gespräch zwei Gott und einem Menschen oder auch zwischen Gott und mehreren Menschen. Ich darf meine Klagen, meine Fragen, meine Zweifel äußern; ich darf ihm meine Freuden bringen, meine Erfolge mit ihm feiern, meine Träume mit ihm träumen. Ich kann alles mit dem lebendigen Gott besprechen. Er kennt mich ja sowieso durch und durch — mit Haut und Haaren. „Von Kopf bis Fuß — beschenkt“ habe ich einmal aufgeschrieben, um dem allmächtigen Gott dafür zu danken, wer er für mich ist und was er für mich tut.- Nun fragen Sie sich bestimmt, warum man überhaupt ein Gebet sprechen soll, wenn der Schöpfer von Himmel und Erde doch ohnehin alles weiß. Nun, nicht er braucht unser Gebet, sondern wir. Denn indem ich vor ihm ausspreche, sammeln sich meine Gedanken und Gefühle. Vieles klärt sich innerlich, obwohl äußerlich alles vielleicht noch beim Alten ist. Außerdem hört mir der Allmächtige ja zu. Und wenn sich während des Gebetes so mancher Sturm legt, wird es in meinem Herzen ganz still, um hören zu können, was Gott mir sagen möchte. Dann höre, dann spüre ich immer wieder, wie er mich liebevoll ermutigt, mich tröstet oder auch Wegweisungen gibt. Die Stimme meines Herzens versteht ihn schon, denn er hat sie gemacht. Tja, und wenn ich mich dann auch noch in Gottes Wort — der Bibel — auskenne, erinnert er mich womöglich an einen Text oder Vers, der mir weiterhilft. Gott kann auf vielfältige Art zu mir sprechen: Durch sein Wort — wie gesagt, durch die Natur, durch die Worte eines Menschen und, und, und. Ich würde mich freuen, wenn Sie „Von Kopf bis Fuß beschenkt“ zu Ihrem Gebet machen und erleben: Gott erhört Gebete! Ihre Jana Schumacher. Autorin aus Rostock