Andachten
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Gedankenanstöße aus der Bibel
Andachten
Was können wir nicht alles verlieren?
Was können wir nicht alles verlieren? Uns können Gegenstände wie der Schlüsselbund, die Geldbörse, ein Rucksack, die Brille, das Handy oder ein Schmuckstück abhanden kommen. Darüber hinaus können wir noch ganz anderes einbüßen. Wir können zum Beispiel unser Herz an einen Menschen oder ihn dann auch wieder aus den Augen verlieren. Wir können den Kopf beziehungsweise die Nerven verlieren, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es soll. Und das Wesentliche können wir natürlich auch aus dem Blick verlieren.
Wir können den Glauben verlieren, wenn wir Gott in seiner Liebe oder seinem Handeln nicht verstehen. Wir können die Liebe unseres Lebens verlieren. Leider verlieren wir oft die Hoffnung, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden. Das Leben hier auf Erden können… – nein, wir werden es sogar todsicher irgendwann verlieren. Und … unter Umständen verlieren wir auch hier schon immer wieder einmal uns selbst, indem wir nur auf die Meinung anderer Menschen hören, wenn wir es allen recht machen wollen oder uns selbst nicht treu bleiben.
In der Bibel erzählt Jesus auch ein paar Gleichnisse darüber. Ein Hirte bemerkt eines Tages zum Beispiel voller Entsetzen, dass sich eins seiner Schäfchen verlaufen hat. Im Grunde hätte es ihm egal sein können; er hatte ja noch 99 andere Tiere dieser Art. Doch er hält das eine Schaf für so wertvoll und wichtig, dass er die ganze Herde in der Wüste zurücklässt, um dem Verlorenen nachzugehen. Aufgeregt und voller Angst, dass dem Kleinen etwas zugestoßen sein könnte, sucht er es, bis er es gefunden hat. Und dann hebt er es auf seine Schultern und trägt es voller Freude und Erleichterung zu den anderen Lieblingen zurück.
Seien wir doch einmal ehrlich: Manchmal haben wir keinen Bock mehr, weil wir – im Laufe des Lebens – so viel aufgeben müssen, weil uns eine Menge abhanden kommt. Und wie oft fühlen wir uns belämmert, wenn wir uns selbst irgendwie verlieren. Aber wir haben einen guten Hirten, der auf die Suche nach uns geht, weil er uns in seiner Nähe haben möchte. Und wenn wir uns von ihm finden lassen, zieht er uns nicht die Hammelbeine lang; er will uns trösten, stärken und unsere Wunden verbinden. Anschließend hebt er auch uns behutsam auf seine Schultern und trägt uns. Wir dürfen uns bei ihm ausruhen, bis wir – auch mit so manchen Verlust – wieder allein laufen können. Er möchte uns spüren lassen, dass wir keine dummen, schwarzen Schafe für ihn sind.
Ja, beinahe alles können wir im Leben verlieren. Doch wenn wir uns bewusst in Gottes Liebe verlieren, gehen wir am Ende keineswegs als Verlierer hervor!
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