Gedichte
Reime über Gott und seine Welt
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Bei mir ist noch ein Plätzchen frei
Bei mir ist noch ein Plätzchen frei!
Komm, setz’ dich zu mir her …
Ich wünsche mir dich so herbei;
bleibt diese Stelle leer?
Ich frage mich schon lange Zeit,
wie es dir wirklich geht,
wer dir das Ohr auch gerne leiht
und dir zur Seite steht?
Ich lade dich heut herzlich ein,
dein Schweigen nun zu brechen.
Wir können auch ganz ehrlich sein
und über alles sprechen.
Das Reden tut ganz sicher gut;
die Seele kann sich finden.
Und manche Traurigkeit und Wut —
die Bitterkeit darf schwinden.
Bei mir ist noch ein Plätzchen frei;
ich möchte dich verstehen.
Begegnen könnten wir uns zwei;
ich hab’ dich längst gesehen.
So zeige mir doch deine Sicht
und schau mir in die Augen.
Vielleicht wächst neue Zuversicht;
ich möchte das gern glauben.
Sind wir einander zugeneigt,
im Herzen auch verbunden,
so schwindet unsre Einsamkeit.
Es heilen manche Wunden.
Drum setz’ dich einfach zu mir hin
und lass’ uns offen reden.
Das gibt dem Leben Wert und Sinn;
wir spüren bald den Segen.

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Die Kerze
Ich sitze in dem finstren Raum
und seh‘ die Hand vor Augen kaum.
Dann zündest du die Kerze an,
damit ich viel mehr sehen kann.
Ich bin sofort hellauf begeistert,
was diese kleine Flamme meistert:
Sie kann das Zimmer ganz erleuchten
und das Dunkel hier verscheuchen …
Ich sag‘ zur Kerze: „Dankeschön!“
Und sie erwidert: „Gern geschehen.
Ich wurde doch zu dir geschickt,
damit dich Helligkeit erquickt!
Ich möchte dir auch Wärme geben,
als Hoffnungsträger hier nur leben
und auf das große Licht verweisen,
nicht stets und ständig um mich kreisen!“
Ich lausch‘ den Worten, seh‘ den Schein;
es leuchtet in mein Herz hinein.
Mich quälen trotzdem noch zwei Fragen,
die ich auch noch zu stellen wage:
„Wirst du denn niemals aufbegehren?
Hast du nicht Angst, dich zu verzehren?
Denn schließlich dauert es nur Stunden —
dann bist du von hier ganz verschwunden!“
„Ich bleibe nicht gern kalt und hart —
in dieser dunklen Gegenwart.
Ich gebe mich viel lieber hin,
auch wenn ich bald schon nicht mehr bin!
Auch du hast in dir dieses Feuer;
so lass‘ dich ein aufs Abenteuer,
ein Licht für andre anzuzünden
und dann die Liebe zu verkünden!“
Nun mach’ ich es der Kerze gleich
und merke selbst: Ich werde reich!
Als kleines Licht in meiner Welt
geb’ ich jetzt her, was ihr oft fehlt.
Und wenn ich dadurch auch verblasse
und viel von mir selbst dabei lasse,
dann lebe ich aus Gottes Gnade
und ich steh’ wieder kerzengerade!
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Ein Engel
Ein Engel ist mir heut erschienen,
als ich Kraft und Trost vermisst.
Er kam her, um mir zu dienen,
weil mich Gott wohl nie vergisst.
Ich vernahm himmlische Sätze,
die mein Herz ganz tief berührt.
Und sie sind und bleiben Schätze;
ich habe neuen Mut gespürt!
Ein Engel ist mir heut begegnet —
durch den Gast bei mir zu Haus’.
Er hat Wege mir geebnet …
in den weiten Raum hinaus.
Und nun sehe ich das Freie,
das mir Möglichkeiten gibt.
An meiner Seite ist der Treue,
der mich vorbehaltlos liebt.
Ein Engel hat mich heut umgeben,
als ich durch die Stadt geflitzt.
Er hat dann — in seinem Schweben —
mich behütet und beschützt.
Auf dieser Welt gibt es Gefahren …
an den Tagen, in der Nacht.
Davor will mich Gott bewahren,
gibt durch Engel auf mich Acht.
Die Engel
Es kam heut ein gelber Engel;
ich war völlig aus der Spur.
Er beseitigte die Mängel,
sodass mein Auto wieder fuhr.
Herr, ich will dich für ihn loben;
du hast selber ihn geschickt.
Kein Termin ist nun verschoben.
Und mein Tagwerk ist geglückt.
Es kam heut ein weißer Engel,
als ich mich nicht gut gefühlt,
schob sich schnell durch das Gedrängel
und er half mir ganz gezielt.
Herr, ich will dir für ihn danken
und für jene Medizin.
Denn so muss ich nicht erkranken,
weil ich wieder schmerzfrei bin.
Es kam heut ein grüner Engel,
ging zum Garten … dort ums Eck.
Sofort pflegte er die Stengel,
harkte auch das Laub noch weg.
Herr, ich will dich für ihn preisen,
denn er machte alles schön.
Und nun zieht das große Kreise;
jeder Mensch darf das auch seh‘n.
Ja, es kommen viele Engel —
jeden Tag von irgendwo.
Ich bestaune ihre Menge,
denn sie sind so farbenfroh.
Herr, ich will dich nun erheben;
alle sind von dir gesandt,
unterstützen mich im Leben;
jeder hat hier sein Gewand!
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Ein Königreich für Frieden
Ein Königreich für Frieden —
wir sind nicht abgeneigt,
wo Menschen sich nur lieben
und jede Waffe schweigt,
wo wir auf Macht verzichten
und Neid ein Fremdwort bleibt,
wo wir uns nicht mehr richten
und Gier uns nicht umtreibt.
Ein Königreich für Frieden —
das ist uns noch recht fremd,
wo jeder ganz entschieden
dem andern alles gönnt,
wo wir dann auch erachten,
es nützt doch kein Vergleich,
wo wir uns selbst betrachten
und sehen: Wir sind reich.
Ein Königreich für Frieden —
es ist uns gar nicht fern,
denn es ist uns beschieden
durch unsern Gott und Herrn.
Denn er hat uns das Leben
durch seinen Tod gebracht.
Er schenkt uns seinen Segen,
den Frieden mit Bedacht!
Ein Königreich für Frieden —
Gott hat es hergelenkt.
Nun kann der Friede siegen,
was uns auch hier bedrängt.
Er möchte sich verströmen,
was sich in Herzen zeigt.
Wir können uns versöhnen —
und jedes „Kriegen“ schweigt!
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Allerhöchste Zeit
Es ist jetzt allerhöchste Zeit —
die Stunde unsres Höchsten.
Hier steht alles schon bereit,
denn Gott will uns nun trösten,
ermutigen und auferbauen.
Er möchte uns begegnen.
Wir dürfen uns ihm anvertrauen;
der Höchste will uns segnen!
Der Alltag hat uns sehr geschafft;
jetzt setzen wir uns nieder.
Gott gibt uns heute neue Kraft
im Beten und durch Lieder.
Dann hören wir auf Gottes Wort;
es wird das Herz berühren.
Im Innern merken wir sofort,
es öffnet neue Türen.
Der Gottesdienst ist bald vorbei
und dennoch geht er weiter.
Der Glaube macht uns wirklich frei;
wir sind beschwingt, gescheiter.
Nun setzen wir die Gaben ein
und dienen unsrem Nächsten.
Wir möchten gern ein Segen sein —
begleitet von dem Höchsten!

Ein einzigartiges Ma(h)l
Unser Retter und Befreier
lädt uns heute alle ein –
zu dieser wunderschönen Feier
Er serviert uns Brot und Wein.
Alle dürfen schmecken, sehen,
wie er uns von Herzen liebt.
Auf der Zunge darf zergehen,
dass er jede Schuld vergibt.
Er lebte, um für uns zu sterben,
hat uns vom Tode auferweckt.
Wir dürfen seinen Reichtum erben,
der im Leben mit ihm steckt.
Wir denken an die Peitschenhiebe,
an das Blut, das große Leid.
Er fügte sich aus reiner Liebe.
Alle Wunden sind geheilt.
Er hat sich für uns hingegeben.
Unsere Herzen werden weit.
Wir wollen gerne für ihn leben
in dieser Zeit, in Ewigkeit!
So lasst uns feiern – hier im Saal –
mit Brot und Wein … das Abendmahl.
Wir dürfen alle daran denken:
Gott will sich darin selbst verschenken!
Für nichts war Jesus sich zu schade,
zeigt jetzt jedem seine Gnade.