Reim-Gebete
Reim-Gebete
Mit Gott im Gespräch sein

Reim-Gebete
Gottes Werben und das Erben
Ich liebe dich, so wie du bist
und habe dich schon sehr vermisst.
Mir ist die Sehnsucht nur geblieben;
ich werde dich auf ewig lieben.
So hab’ ich alles hingegeben —
meine Würde und mein Leben.
Es geht mir niemals um dein Haben
und zuerst um deine Gaben.
Mich zieht es hin zu deinem Herz,
zu deinen Lasten und dem Schmerz.
Es lässt mich überhaupt nicht kalt —
fehlt dir die Kraft und auch der Halt.
Ich kann dich trösten, motivieren,
deine Seele sanft berühren,
in schweren Krisen dich begleiten
und deinen Horizont auch weiten.
Ich hülle dich in Liebe ein.
Darf ich dein Freund und Helfer sein?
Ich sehe das, was du nicht siehst
Ich sehe das, was du nicht siehst,
weil ich der Allerhöchste bin.
Und das, was du nicht nachvollziehst,
das lege heute vor mich hin.
Vertraue mir dein Leben an —
bleib ich dir auch verborgen.
Ich habe für dich einen Plan
und werde dich versorgen.
Ich sehe das, was du nicht siehst,
weil ich den Überblick behalte.
Und das, was sich dir nicht erschließt,
in meiner Hand verwalte.
Aus dem Bösen mach’ ich Gutes,
weil ich das Beste für dich will.
Verzage nicht! Sei guten Mutes!
Ich spiel‘ mit dir gewiss kein Spiel!
Ich sehe das, was du nicht siehst;
du kannst mir blindlings glauben.
Und wenn du mit mir weiterziehst,
siehst du mit Herzensaugen,
dass ich der Herr der Lage bleib’
und dich ganz sicher führe,
dass ich mit dir Geschichte schreib’ —
nach himmlischer Lektüre!
Reim-Gebete
Alle Tage
Des Nachts und alle Tage
bist du in keiner Lage
auf dich allein gestellt.
Ich war dir niemals ferne:
Mach‘ dir das jetzt bewusst.
Ich schreite mit dir gerne …
vom Anfang bis zum Schluss.
Ich bin an deiner Seite,
wohin dein Weg auch führt.
Ich werde dich begleiten —
was immer auch passiert.
So mach‘ dich auf die Reise
und meine Botschaft kund.
Ich stärke dich ganz leise
und bleib‘ im Hintergrund.
Zu gehen ist dein Auftrag
in diese große Welt —
des Nachts, an jedem Tag;
dazu bist du erwählt.
Die Menschen sollen hören,
dass es noch Rettung gibt.
Sie dürfen sich bekehren,
denn ich hab‘ alle lieb!
Voll-Enden
Du ruderst nur mit kleiner Kraft –
und doch mit großer Leidenschaft.
Es bleibt die Angst, dass sie vielleicht,
nicht ganz bis an das Ende reicht,
und dass dein Boot noch untergeht,
dein gutes Werk vom Wind verweht!
Doch sieh auf mich, mein liebes Kind!
Ich geb´ dir mächtig Rückenwind
im großen Sturm, der in dir tobt.
Vertraue mir: Ich hab’s erprobt.
Dein Boot halt´ ich in meinen Händen.
Mit mir wirst du die Fahrt vollenden!
Reim-Gebete
Glückblick
Ich habe dich noch nie verlassen
und werde ewig bei dir sein.
Ich liebe dich über die Maßen;
du bist für mich ein Sonnenschein,
auch wenn in dir der Regen fällt
und Schnee von gestern noch nicht taut.
Ich bin der Eine, der dich hält
und gütig auf dein Leben schaut.
Ich bin dir näher, als du je gedacht:
im Sonnenstrahl auf deiner Haut
und auch im Stern in deiner Nacht,
im Nächsten, der dich heut erbaut.
Ich bin im Blümlein auf der Wiese,
im Glückblick — drehst du dich nur um.
Ich bin im Säuseln jeder Brise,
im Lied, das in dem Herzen summt.
Ich will so gern auf mich verweisen;
drum lass dich ein — auf meine Art.
Ich bin der Sanfte und der Leise
in deiner lauten Gegenwart!
Ich bin mit dir
Ich bin mit dir, …halte mein Wort,
gehe von dir nie wieder fort.
Ich gebe dir Zuflucht, gebe dir Licht,
Auf ewig bin ich die Zuversicht.
Ich bin mit dir, …halte dich fest,
auch wenn ein Mensch dich fallen lässt.
Ich fange dich auf, trage dich weit
bis hin zu mir – durch Raum und Zeit.
Ich bin mit dir, …halte zu dir,
hast du auch Feinde wegen mir.
Sei unbesorgt. Ich schütze dich,
habe dich stets vor Angesicht.
Ich bin mit dir, …halte die Wacht,
bist du müde, fühlst du dich schwach.
Ich helfe dir, gebe dir Kraft,
die neues Leben in dir schafft.
Ich bin mit dir, …halte dich aus,
willst du auch einmal hoch hinaus.
Ich hole dich ein, reich’ dir die Hand,
führe dich in das himmlische Land.

Reim-Gebete
Erbeten
Herr, ich hab‘ nur eine Bitte:
Sei du meine Lebensmitte.
Lass‘ mich an deinem Herzen ruh’n
und stetig deinen Willen tun.
Herr, ich hab‘ nur eine Bitte:
Lenke meine Glaubensschritte.
Lass‘ mich deine Wege gehen,
auf dich und meinen Nächsten sehen.
Herr, ich hab‘ nur eine Bitte:
Wenn ich dir mein Herz ausschütte,
erhöre mich – in deiner Gnade.
Schreib’ auf krummen Linien gerade.
Du bist
Du bist die Tür, durch die ich schreite.
Du bist der Freund, der mich begleitet.
Du bist der Weg, auf dem ich gehe.
Du bist der Fels, auf dem ich stehe.
Du bist der Anfang, der nie endet.
Du bist der Ruf, der mich aussendet.
Du bist der Wind, der mich bewegt.
Du bist die Burg, die mich umhegt.
Du bist der Ton, der mich gut formt.
Du bist der Mut, der mich anspornt.
Du bist mein Schild, der mich beschützt.
Du bist der Stab, der mich stets stützt…
Du bist das Bild, das durch mich malt.
Du bist das Licht, das durch mich strahlt.
Du bist das Lied, das durch mich singt.
Du bist mein Mut, der durch mich dringt.
Du bist das Wort, das durch mich schreibt.
Du bist das Ziel, das mich antreibt.
Du bist der Trost, der Hoffnung gibt.
Du bist das Ja, das mich so liebt.
Du bist das Brot, das mich ernährt.
Du bist die Kraft, die mich bestärkt.
Du bist mein Leben nach dem Tod.
Du bist mein Alles, treuer Gott!
Reim-Gebete
Reim-Gebete
Im Vertrauen
Ganz im Vertrauen will ich leben,
wie du es einst für mich gedacht.
Ich will dich ganz bewusst erheben,
was mich erfüllt und glücklich macht.
So will ich nun auch nicht verschweigen,
dass du mich liebst, wie ich halt bin.
Ich kann auch vor der Welt bezeugen:
Du schenkst das Heil und tiefen Sinn.
Ganz im Vertrauen will ich gehen
auf all den Wegen, die du weist,
um voller Staunen dann zu sehen,
dass du noch Größres hier verheißt.
Du wirst mich ganz getreu begleiten
und reichst mir immer deine Hand,
willst manchmal tragen, ständig leiten
ins weite, wundervolle Land.
Darum lass‘ ich nun — im Vertrauen —
all meine Zweifel, Sorgen los.
Die sind nicht fähig zu überdauern,
weil du mir hilfst; du bist so groß.
Tagtäglich wirst du für mich sorgen;
das weiß ich zweifellos genau.
Bei dir bin ich rundum geborgen,
weil ich mich dir ganz anvertrau‘!
Wunder-wahr
Ein Wunder hast du heut vollbracht,
was mich so froh und dankbar macht.
Es ist recht groß und wunderschön …
Ich hab‘ es schon vorhergesehen,
weil dir doch alles möglich ist
und du mein lieber Vater bist,
der stets in Liebe an mich denkt
und mir das Allerbeste schenkt.
Und trotzdem hab‘ ich lang gelauert.
Es hat schon eine Zeit gedauert,
bis du dann mein Gebet erhörst
und diese Bitte mir gewährst.
Doch nun ist es um mich geschehen:
Ich kann das große Wunder sehen.
Es wird nichts bleiben, wie es war;
und das ist wirklich — wunderbar!
Reim-Gebete
Ich ruf' dich an
Ich ruf‘ dich an — von jedem Ort;
bei dir ist nie besetzt.
Du hast für mich ein gutes Wort,
bist überall vernetzt.
Ich ruf‘ dich an — zu aller Zeit.
Am Tag und in der Nacht
bist du es, der sein Ohr mir leiht
und mir hier Hoffnung macht.
Ich ruf‘ dich an — ganz ohne Scheu
und teil‘ dir alles mit …
woran ich mich so richtig freu‘
und was mich auch erquickt.
Ich ruf‘ dich an — in meiner Not;
du gibst mir Kraft und Trost.
Und alles, was mich jetzt bedroht,
ist plötzlich nicht mehr groß.
Ich ruf‘ dich an — mit ganzem Ernst
und bring’ dir Schuld und Last.
Hab’ Dank, dass du mein Herz erwärmst,
dich mir noch immer nahst.
Ich ruf‘ dich an — so liebend gern
und hör’ dir leise zu,
weil ich das Beste von dir lern’;
mein Fels und Halt bist du!
Sch-Mächtig
Und ist mein Glaube noch so klein,
lässt du dich trotzdem auf mich ein:
Du bist „die Kraft“ und „meine Stärke“,
versetzt durch mich so manche Berge!
Und ist das Leben noch so klein,
lässt du dich trotzdem auf mich ein:
Denn du bist selbst vom Tod erstanden –
Hoffnung wird jetzt nicht zuschanden!
Und ist die Liebe noch so klein,
lässt du dich trotzdem auf mich ein:
Es bleibt in Ewigkeit dein Lieben –
das hast du mir ins Herz geschrieben!
Und sind die Kräfte noch so klein,
lässt du dich trotzdem auf mich ein:
Fühl’ ich mich auch erbärmlich, schmächtig,
wirkt deine Kraft in mir noch mächtig!
Und sind die Möglichkeiten klein,
lässt du dich trotzdem auf mich ein:
Mit dir kann Unmögliches gelingen –
du lässt mich über Mauern springen!

Reim-Gebete
Scherben-Mee(h)r
Ich sehe auf das Scherben-Meer
und staune über dich, mein Herr,
wie du es schaffst, dass sich das Licht
in dem Zerbrochenen nun bricht
und sich der Himmel widerspiegelt…
„Das hast du dir gut ausgeklügelt!“,
denk’ ich bei mir. „Nichts bleibt für immer!“
Es wächst in mir ein Hoffnungsschimmer,
dass dieser Schluss ein Anfang wird,
was mich ermutigt, mich berührt,
sodass ich wieder Gott vertraue
und lächelnd in die Zukunft schaue!
Was du mir bist
Was du mir bist, mein Gott und Herr,
fällt zu beschreiben gar nicht schwer:
Ruhe ich, bist du die Bank.
Singe ich, gibst du den Klang.
Lache ich, bist du mein Glück.
Schaue ich, gibst du den Blick..
Gehe ich, bist du die Meile.
Schreibe ich, wirst du zur Zeile.
Rede ich, bist du mein Wort.
Fliehe ich, schenkst du den Ort.
Weine ich, wirst du zur Träne.
Träume ich, hast du die Pläne.
Scheiter ich, bist du mein Heil.
Suche ich, bist du mein Teil.
Gebe ich, zeigst du Gewinn.
Leide ich, gibst du noch Sinn.
Schweige ich, bist du das Reden.
Sterbe ich, bist du das Leben.
Hier ist niemand dir, Gott, gleich:
Dir zu begegnen, macht mich reich!
Reim-Gebete
Will-Kommen
Ich halte meine Augen offen
und mache auch mein Herz ganz weit,
denn du, mein Gott, willst Neues schaffen
und wartest auf die rechte Zeit.
Ich nehme Abschied — will gesunden —,
weil Altes doch von selbst verrinnt.
Ich schaue fortan auch nach unten,
weil Großes immer klein beginnt.
Dann … endlich sehe ich es kommen,
weil du stets hältst, was du versprichst.
Ich hab’ das Kleine wahrgenommen;
du schufst das Ganze aus dem Nichts.
Und nun erfüllt mich dieser Zauber,
den jeder Anfang in sich trägt.
Sowohl das Herz als auch die Augen
sind von dem Wunder tief bewegt.
Ich nehm’ es zaghaft in die Hände,
womit du mich jetzt — hier bedacht.
Es wird mich stärkend auch verändern —
in deiner gütig sanften Macht!
Von Wegen
Ich will dir danken für den Sinn,
den du, Herr, meinem Leben gibst,
auch wenn ich nicht imstande bin,
stets zu verstehen, wie du mich liebst.
Nicht selten sitze ich im Tal.
„Was soll ich hier?“, frag’ ich ganz schon.
„Ich bin so müde, leide Qual.
Sitzt du denn wirklich auf dem Thron?“
Im Nachhinein wird mir bewusst,
der Weg hat mir doch gut getan.
Du weißt genau, was du da tust,
verwirklichst deinen großen Plan.
Mein Ende, Herr, ist dein Beginn
und meiner Schwachheit – deine Kraft.
Aus Fehlern ziehe ich Gewinn,
weil deine Liebe Hoffnung schafft.
Wie bin ich doch in dir bewahrt.
Du führst mich sicher an der Hand.
Ich kenne nur die Gegenwart;
dir ist die Ewigkeit bekannt.
Reim-Gebete
Mein Du von A bis Z
Du bist mein ANFANG und hast kein Ende.
Du bist mein BROT; du füllst Leib, Seele und Hände.
Du bist meine CHANCE, die sich immer wieder ergibt.
Du bist mein DIENER, der mich in den Himmel liebt.
Du bist mein ERRETTER, dem ich Mängel gestehe.
Du bist mein FELS, auf dem ich felsenfest stehe.
Du bist mein GEBER; durch dich schenke ich weiter.
Du bist meine HOFFNUNG; durch dich bin ich heiter.
Du bist mein „ICH-BIN-IMMER-DA“; du lässt mich niemals im Stich.
Du bist mein JUBEL; mit dir feiere ich.
Du bist meine KRAFT; durch dich werde ich stark.
Du bist meine LIEBE, durch die ich mich mag.
Du bist meine MUTTER; du tröstest mich gern.
Du bist meine NÄHE —zum Greifen nah und unbegreiflich fern.
Du bist mein ODEM; du hast mir Leben eingehaucht.
Du bist mein PAPA, der mich in Gnade eintaucht.
Du bist meine QUELLE; ich schöpfe aus dir.
Du bist meine RUHE; still wird es in mir.
Du bist mein SONNENAUFGANG; du führst mich aus der Nacht.
Du bist meine TÜR; du hast den Weg freigemacht.
Du bist der UNVERÄNDERLICHE — im Wandel der Zeit.
Du bist mein Versorger; du gibt mir jede Köstlichkeit.
Du bist mein WINZER; du lässt mich wachsen und gedeihen,
Du bist mein X-FACH-VERGEBER, du willst mir stetig verzeihen.
Du bist mein YES; du sagst niemals „Nein“.
Du bist mein ZUHAUSE; ich bin bald daheim.